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Umbaupläne weiter auf Eis

01. 02. 2018

SVZ vom 1. Februar 2018 von Kathrin Neumann

Ludwigslust Zwölf Schulbänke mit gut 20 Stühlchen stehen im Klassenraum. Platz ist dazwischen kaum. Und auch davor und dahinter nicht. „Zurzeit werden hier 18 Mädchen und Jungen unterrichtet“, erklärt Cornelia Schubring, Leiterin der Fritz-Reuter-Grundschule. „Darunter sind auch Kinder, die nicht zu zweit an einem Tisch sitzen können.“ Am Dienstagabend haben die Mitglieder des städtischen Bauausschusses und des Bildungsausschusses dort Platz genommen. Sie wollen sich ein Bild von den Räumen machen, über deren Vergrößerung sie entscheiden sollen. Doch sie tun sich nach wie vor schwer.

Cornelia Schubring hatte die Stadt gebeten, vier kleinere bzw. mittlere Räume zu zwei großen zusammenzulegen. So soll auch Platz für den Morgenkreis, für eine Leseecke und einen Computerarbeitsplatz entstehen. Und für mehr Kinder. Denn wie lange es an der Fritz-Reuter-Schule angesichts der steigenden Schülerzahl in der Stadt noch Klassen mit weniger als 20 Mädchen und Jungen geben kann, ist fraglich. „Kann der Morgenkreis nicht in einem anderen Raum gemacht werden?“ fragt Birgit Wulf (CDU), die Vorsitzende des Bauausschusses. Die Antwort von Cornelia Schubring ist eindeutig: „Nein, es sind alle Räume belegt.“ Die Fritz-Reuter-Schule war bei der Sanierung als zweizügig – zwei Klassen pro Jahrgangsstufe – konzipiert worden. Inzwischen ist sie dreizügig, und selbst Räume, die ursprünglich als Vorbereitungsräume oder für Förderstunden vorgesehen waren, werden als Klassenräume genutzt.

Doch die geschätzten Kosten – ursprünglich ging manch einer von deutlich über 100 000 Euro aus, inzwischen ist von 85 000 Euro die Rede – hatten die Stadtvertreter schon Ende des vergangenen Jahres zurückschrecken lassen. Sie versahen die Position im Haushalt für 2018 mit einem Sperrvermerk. Mit so hohen Kosten wird gerechnet, weil das Herausnehmen der Wände zwischen den Räumen in die Statik des Gebäudes eingreifen würde.

Bei der weiteren Besichtigung der Schule weckt eine andere Variante das Interesse vieler Ausschussmitglieder. Einige Klassenräume sind durch eine Glaswand und -tür in zwei getrennte Bereiche unterteilt. „Ich finde das ideal“, meint Gerd Laudon (Die Linke), der viele Jahre lang Schulleiter der Schule An der Bleiche war. „Sogar besser als einen großen Raum.“ Cornelia Schubring meint, dass die Schule mit beiden Varianten leben könnte. „Das Einzige, was ich nicht haben möchte, ist, dass alles bleibt, wie es ist.“ Ob die Glas-Variante finanziell günstiger wäre, kann auf der Ausschusssitzung niemand sagen.

Jörg Hintze (Alternative für Ludwigslust) warnt davor, dass größere Räume zu einer nicht gewollten Erhöhung der Aufnahmekapazität der Schule durch die Hintertür führen könnten. Beate Müller, Fachbereichsleiterin Bildung bei der Stadtverwaltung, hält dagegen, dass die Schüler nun einmal da seien, die geplante Erweiterung der Grundschule Techentin in den nächsten drei Jahren aber noch nicht realisiert sein kann. „Bis zum Jahr 2022/23 wird die Schülerzahl auf 150 pro Jahrgang steigen“, so Beate Müller. Frank Engel (AfL) hält Bürgermeister Reinhard Mach vor, dass die AfL vor gut zwei Jahren beantragt hatte, dass die Verwaltung eine Erhöhung der Schulkapazität in der Stadt prüfen solle. „Das ist aufgrund Ihrer Argumentation abgelehnt worden.“ Den Beschluss an sich hatte aber die Stadtvertretung gefasst.

Am Ende einer Debatte, die sich zum Teil im Kreis drehte, kann sich weder der Bau- noch der Bildungsausschuss dazu durchringen, den Sperrvermerk für das Umbauvorhaben aufzuheben. Stattdessen soll geprüft werden, wie teuer die Glas-Variante wäre, um dann – voraussichtlich im März – zu entscheiden. Kann der Umbau dann noch wie erhofft in den Sommerferien erfolgen? „Das sehe ich kritisch, weil wir einen Bauantrag stellen und eine Baufirma finden müssen“, sagte Holger Böwe von der Stadtverwaltung auf SVZ-Anfrage.

Kathrin Neumann

 

Bild zur Meldung: Cornelia Schubring zeigt den Ausschussmitgliedern einen der Klassenräume, den die Schule gern vergrößert hätte

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