Gesund kochen im Bus

Projektwoche rund um die Kartoffel an der Fritz-Reuter-Schule

Kathrin Neumann

Ludwigslust

Maray schneidet vorsichtig die Zwiebel klein. Vor ihr auf dem Tisch köcheln Kartoffeln vor sich hin. „Wir machen das für ein sehr leckeres Essen“, sagt die Neunjährige geheimnisvoll, verrät dann aber doch: „Es gibt Kartoffeln mit buntem Kräuterquark.“ Mit anderen Viertklässlern der Fritz-Reuter-Schule steht sie im Kochbus der Projektinitiative der Firma Menüpartner. Sie bereiten mit Koch Martin Schneider ein Menü vor. Auf dem Sportplatz nebenan geben die Mädchen und Jungen der anderen vierten Klassen bei der Kartoffelspartakiade alles.

Angeleitet und angefeuert von der Kartoffelmaus, alias Marianne Böthfüer, und dem Kartoffeldoktor, alias Frank Löser, hüpfen die Kinder in Kartoffelsäcken um die Wette. Sie transportieren Kartoffeln in kleinen Schubkarren und balancieren die Knollen auf Löffeln. „Mit der anderen Hand müssen sie gleichzeitig das Laufrad vor sich her schieben“, erklärt Marianne Böthfüer. „Das ist nicht einfach, erfordert Geschicklichkeit und Koordination.“ Die Kartoffelspartakiade, organisiert vom Lewitz-Verein, war Teil der Projektwoche „Kids an die Knolle“.

„Für unsere vierten Klassen drehte sich in dieser Woche alles um die Kartoffel“, erklärt Lehrerin Sabine Gude. „Dabei haben wir zum Beispiel auch Kartoffeldruck gemacht und Kartoffelmäuse gebastelt.“ Und im Schulgarten wurden Kartoffeln geerntet.

Im Kochbus ging es nicht allein um die Kartoffel, sondern allgemein um gesunde Ernährung. „Wir wollen bei den Kindern Lust auf gesunde Ernährung wecken“, sagt Martin Schneider und fragt im nächsten Moment die kochbemützten Kinder: „Woher weiß ich, dass die Kartoffeln fertig sind?“ Memet kommt zuerst auf die Idee: „Man muss mit dem Messer oder der Gabel reinstechen.“

Maray und ihre Mitschüler schnippeln derweil schon Gurken, gelbe und rote Paprika für den bunten Quark. „Ich bin schon gespannt, wie es schmeckt“, sagt die Schülerin. „Ich esse gern Kartoffeln.“ Die beiden anderen Klassen hatten eine Kartoffelsuppe beziehungsweise Pommes mit selbst gemachtem Ketchup gekocht. „Gesunde Pommes“, wie Martin Schneider betonte, „die nicht in Fett zubereitet wurden.“